Zeit: 10:30 – 11:10
Raum: Atelier 4
Chair: Peter Tremp
Phasenübergreifende Lehrkräftebildung mit und durch OER
Hochschulen übernehmen zunehmend Verantwortung für die digitale Kompetenzentwicklung bei angehenden und erfahrenen Lehrkräften. Die Rolle von OER soll anhand der Beispiele digiLL und digital.learning.lab diskutiert werden.
Beschreibung:
Hochschulen sind zunehmend gefordert, angehende sowie erfahrene schulische Lehrkräfte bei ihrer Kompetenzbildung für digitalen Unterricht zu unterstützen. Traditionell leisten Hochschulen dies durch das Studium in den Unterrichtsfächern und Bildungswissenschaften. Der Handlungsdruck zur Digitalisierung an Schulen ist spätestens durch die Corona-Pandemie verschärft worden. Zunehmend übernehmen Hochschulen Verantwortung, ihre Beiträge für eine Kompetenzentwicklung bei (angehenden) Lehrkräften zu leisten und somit in allen Phasen der Lehrkräftebildung zu wirken.
Im deutschsprachigen Hochschulraum entstehen dabei Initiativen, die in der Praxis zeigen, dass OER einen Beitrag leisten, um die Kompetenzentwicklung bei Lehramtsstudierenden und Lehrkräften zu fördern. Exemplarisch dafür steht der „Universitätsverbund für digitales Lehren und Lernen in der Lehrer/-innenbildung“ (digiLL) und das “digital.learning.lab” (dll). Anhand der Projekte sollen Möglichkeiten und Herausforderungen von OER für die Vernetzung der Phasen der Lehrkräftebildung diskutiert werden und der Frage nachgegangen werden, inwiefern OER-Projekte an Hochschulen die Phasen der Lehrer/-innenbildung verknüpfen können. Dadurch sollen mit den Teilnehmenden ebenso Möglichkeiten der Vernetzung von hochschulischen und außerhochschulischen Bildungsorten durch OER diskutiert werden.
Leitung:
Ronny Röwert, Technische Universität Hamburg
Matthias Kostrzewa, Ruhr-Universität Bochum
Projekt/Links:
„Universitätsverbund für digitales Lehren und Lernen in der Lehrer/-innenbildung“ (digiLL)
„digital.learning.lab“ (dll)
Themenstrang: Practice: OER umsetzen
OER – Eine akademische Leistung mit Laufbahnrelevanz?
Die Lehre gehört zu den zentralen akademischen Tätigkeiten, sie ist aber keine Wettbewerbsarena und ist insgesamt wenig reputabel und laufbahnrelevant. Mit OER wird nun ein Ausschnitt der Lehrleistungen über den Hörsaal und Seminarraum hinaus sichtbar.
Beschreibung:
Lehre und Forschung sind die beiden zentralen akademischen Tätigkeiten, Reputationswert und Laufbahnrelevanz unterscheiden sich allerdings beträchtlich. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass in der Forschung der Austausch in der scientific community zur Verpflichtung gehört: Nur für sich allein zu forschen, ohne die Erkenntnisse zu teilen, gilt nicht als Forschung, vielmehr müssen Vorgehensweisen und Ergebnisse dargelegt und den Fachkolleg*innen zur Validierung vorgelegt werden. Mit OER wird dieses Prinzip «Veröffentlichung» nun auch in der Lehre berücksichtigt. Wie steht es nun mit der Validierung? Und können OER Laufbahnrelevanz gewinnen?
Leitung:
Prof. Dr. Peter Tremp, Pädagogische Hochschule Luzern