Lehramtsstudierende haben im Bildungssystem eine wichtige Funktion: Sie bringen schon in ihrer Praxisphase während des Studiums aktuelle wissenschaftliche Diskurse und Ergebnisse in die Schule. Ihre spätere Berufspraxis wird unter anderem dadurch gekennzeichnet sein, welche Themen sie bearbeitet, welche Lehrformate sie kennengelernt und welche Lernerfahrungen sie an der Hochschule gemacht haben. Freie Lizenzen und ihre Mehrwerte für den Kompetenzgewinn in der digitalen Lebenswelt werden jedoch kaum in der Lehrkräftebildung thematisiert.
Format: Präsentation
Beschreibung:
Die Mehrwerte von OER und der damit verbundenen Open Education (OE) sind weder den Hochschullehrenden noch den Lehramtsstudierenden bekannt. Dabei bietet sich die Diskussion um das von der deutschen Kultusministerkonferenz vorgeschlagen Kompetenzmodel „Kompetenzen in der digitalen Welt“ an, OER in den aktuellen Digitalisierungsdiskurs einzubinden. Das Modell, welches im Strategie-Papier der KMK „Bildung in der digitalen Welt“ enthalten ist, könnte hier als Schablone für eine Prüfung der mit OER und OE erreichbaren Kompetenzerwerb genutzt werden oder aber mit einer didaktischen Fundierung auf der Grundlage der Kultur des Teilens kritisch hinterfragt werden. Beide Verfahren würden für eine Einbindung des Themas OER und OE in die politische Diskussion um digitales Lehren und Lernen sorgen.
In meinem Beitrag möchte ich entlang des Kompetenzmodells zeigen, welche Mehrwerte der didaktisch fundierte Einsatz von OER zum Beispiel in Hochschulseminaren und Kursen in der Lehrerausbildung hat. Dazu werde ich die Kompetenzbereiche „2. Kommunizieren und Kooperieren“ und „3. Produzieren und Präsentieren“ exemplarisch in den Blick nehmen.
Leitung:
Jane Brückner, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg
Arbeitsweise:
In einer kurzen Präsentation stelle ich das Kompetenzmodell „Kompetenzen in der digitalen Welt“ der deutschen KMK vor und zeige wie OER in der Lehrerausbildung an der Hochschule eingesetzt werden können. Entlang der 5´rs möchte ich verdeutlichen, dass es in der Lehrkräftebildung nicht nur um das Auffinden und Bereitstellen von freien Bildungsmaterialien gehen muss, sondern ein eigenverantwortliches Gestalten und Individualisieren von OER zu einem breiten Kompetenzerwerb führen kann. Ich konkretisiere das Thema mit meinen Erfahrungen als Lehrende zum Einsatz der Tools „tutory.de“ und „h5p“ in der Hochschullehre.
Keywords:
Digitalisierung, Kompetenzmodell, Kompetenzerwerb, Medienkompetenz, Lehrkräftebildung, Kultusministerkonferenz